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Pilzgerichte der Saison – Vielfalt aus Wald und Wiese

25. Oktober 2025 von Sarah
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Der Herbst ist da und mit ihm eine der schönsten kulinarischen Schätze der Natur: Pilze. Ob Steinpilz, Pfifferling oder Marone – wer sich auf die Suche macht, findet nicht nur Geschmacksvielfalt, sondern auch nachhaltige und regionale Zutaten, die sich hervorragend in die heimische Küche integrieren lassen. In diesem Beitrag erfahren Sie, worauf Sie beim Sammeln und Zubereiten achten sollten, welche Pilzgerichte aktuell besonders beliebt sind und wie Sie mit kleinen Tricks maximalen Geschmack herausholen.

 

Mit Achtsamkeit durch Wald und Wiese

Bevor Sie genussvolle Pilzgerichte genießen, steht das Sammeln an. Wer achtsam durch den Wald geht, kann nicht nur Gefährliches vermeiden, sondern auch ökologische Verantwortung zeigen.

  • Sicherheit zuerst

Nur, wer sich mit Pilzbestimmung auskennt, sollte sammeln. Unsicherheit hat beim Pilze sammeln keinen Platz.

  • Regional & nachhaltig

Pilze sind empfindlich: Zu intensives Pflücken oder Verletzen des Bodens schadet dem feinen Pilzgewebe. Ernten Sie nur einen Teil, lassen Sie die Kleinsten stehen und achten Sie auf geschützte Arten.

  • Zeitpunkt & Standort

Feuchte Böden nach herbstlichem Regen bieten ideale Bedingungen für das Pilzwachstum. Pilze wachsen besonders stark in Wäldern mit Laub- und Mischbäumen, in feuchten, moosigen Waldböden, sowie am Waldrand.

Zwei braune Birkenpilze im Moos vor unscharfem Hintergrund.

Beliebte Pilzarten und ihre Eigenschaften

Im Herbst zeigt sich die Natur von ihrer besten Seite – besonders durch die Vielfalt heimischer Speisepilze. Zu den beliebtesten Sorten gehört der Steinpilz (Boletus edulis), der mit seinem kräftigen, nussigen Aroma und seiner festen Textur überzeugt. In der Küche ist er äußerst vielseitig einsetzbar: Ob im cremigen Risotto, in aromatischen Pilzsaucen oder einfach nur in Butter gebraten, mit frischen Kräutern. Auch getrocknet entfaltet er ein intensives Aroma und eignet sich hervorragend zur Vorratshaltung.

Ebenso geschätzt wird der Pfifferling (Cantharellus cibarius). Mit seinem milden, leicht fruchtigen und dezent pfeffrigen Geschmack eignet er sich perfekt für schnelle Gerichte. Kurz in der Pfanne gebraten, macht er sich wunderbar als Beilage, in Suppen oder zusammen mit Pasta. Seine goldgelbe Farbe und der feine Duft, machen ihn zudem zu einem echten Hingucker auf dem Teller.

Der Maronenröhrling, auch als Kastanienpilz (Imleria badia) bekannt, bringt mit seinem herzhaften, leicht wallnussartigen Aroma besonders viel Wärme in herbstliche Gerichte. Gedünstet mit Zwiebeln, als Zutat in Eintöpfen oder als Füllung für herzhafte Backgerichte – dieser Pilz ist ein echter Allrounder.

Etwas weniger bekannt, aber unter Feinschmeckern geschätzt, sind die Tag- und Totentrompeten. Sie zeichnen sich durch einen würzigen, erdigen Geschmack aus und eignen sich besonders gut für kräftige Saucen, zum Grillen oder als aromatisches Topping auf warmen Gerichten. Ihre dunkle Farbe mag zunächst unscheinbar wirken – geschmacklich sorgen sie jedoch für echte Überraschungen.

Weiße und braune Champignons in zwei Fächern, passend zum Thema Pilzgerichte.

Saisonale Lieblingsrezepte zum Nachkochen

Wer Pilze gesammelt oder auf dem Wochenmarkt entdeckt hat, darf sich auf eine Fülle an köstlichen Gerichten freuen, die den Herbst geschmacklich perfekt einfangen. Besonders beliebt ist das Steinpilz-Risotto mit Parmesan und frischen Kräutern – ein echter Klassiker, der mit seiner cremigen Konsistenz und dem nussigen Umami-Aroma des Steinpilzes nicht nur wärmt, sondern auch beeindruckt. Steinpilze eignen sich hervorragend, um einfachen Reisgerichten Tiefe und Eleganz zu verleihen.

Für alle, die es etwas schneller mögen, ist eine Pfifferling-Pasta mit Knoblauch und Petersilie genau das Richtige. Die kleinen goldgelben Pilze brauchen nur kurz in der Pfanne, um ihr volles Aroma zu entfalten. Zusammen mit etwas Knoblauch und frischer Petersilie entsteht ein leichtes aber geschmacklich intensives Gericht – perfekt für ein unkompliziertes Abendessen mit herbstlicher Note.

Wer es gerne bunt und vielseitig mag, sollte eine Gemüsepfanne „Wald & Wiese“ ausprobieren. Hier kommen verschiedene Pilzsorten gemeinsam mit saisonalem Gemüse wie Kürbis, Pastinaken oder Karotten in die Pfanne. Mit etwas Öl, frischen Kräutern und optional etwas Ziegenkäse als Topping, entsteht ein gesundes, aromatisches Gericht, das den Herbst in seiner ganzen kulinarischen Vielfalt widerspiegelt.

Cremige Pilzsuppe mit Croutons auf Holzbrett. Saisonale Pilzgerichte.

Pilze richtig zubereiten – darauf kommt es an

Damit Ihre Pilzgerichte gelingen und Sie das Aroma voll ausschöpfen:

  • Reinigung: Pilze nicht in Wasser baden – mit Küchenpapier oder einer weichen Bürste säubern, da sie Wasser aufsaugen und dadurch an Geschmack verlieren.
  • Vorbereitung: Größere Pilze sollten vor dem Garen zerteilt werden, damit sie gleichmäßig durchgaren.
  • Richtiges Braten: Braten Sie die Pilze portionsweise in einer heißen Pfanne mit etwas Fett (z.B. Butter oder Öl) damit sie schön braun werden – sonst geben sie zu viel Flüssigkeit ab und schmoren eher, statt zu braten.
  • Zum Schluss würzen: Salzen Sie die Pilze erst zum Schluss – so behalten sie ihre feste Konsistenz und verlieren nicht unnötig viel Flüssigkeit.

 

Natürlich gut: Pilze für Gesundheit und Umwelt

Pilze sind nicht nur eine geschmackliche Bereicherung für herbstliche Gerichte, sondern punkten auch in Sachen Gesundheit und Nachhaltigkeit. Viele heimische Sorten liefern wertvolle Nährstoffe – allen voran B-Vitamine, Kalium sowie wichtige Spurenelemente, die den Stoffwechsel unterstützen und das Immunsystem stärken können.

Auch aus ökologischer Sicht sind Wildpilze eine hervorragende Wahl: Sie wachsen regional, benötigen weder Dünger noch künstliche Bewässerung und haben in der Regel nur kurze Transportwege hinter sich. So lassen sie sich ganz einfach in eine bewusste und nachhaltige Ernährungsweise integrieren.

Trotz aller Vorzüge ist beim Sammeln und Verzehr Vorsicht geboten. Achten Sie stets auf die Frische: Bittere, verfärbte oder schleimige Pilze gehören nicht in die Küche, sondern sollten besser entsorgt werden. Auch beim Ernten gilt – nur gesunde und einwandfrei erkennbare Pilze gehören in den Korb.

 


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